Character Design

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IRF-304

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Various Character Designs

Skizzen

Drachen

Character Design: Ansatz & Arbeitsweise

Bei der Gestaltung oder Erschaffung eines Charakters unterteile ich in zwei wesentliche Schritte; die Kreation des fiktionalen Wesens, der Persönlichkeit und dem visuellen Design.

Ersteres umfasst das Herausarbeiten einer glaubhaften, in sich stimmigen Persönlichkeit als Grundlage für eine Rolle in einem narrativen oder interaktiv-narrativen Medium (Film oder z.B. Computerspiel) und deren Verhältnis zu anderen Charakteren.

Dabei lege ich nicht nur theoretisch das Erscheinungsbild fest, sondern definiere die Figur nach Vorlieben und Abneigungen, Hoffnungen und Ängsten, Ausprägungen von Wesenszügen und ihre Beziehung zur Umwelt und zu anderen Figuren und Instanzen mit denen sie interagiert.

Für diesen Schritt bediene ich mich eines „Fiction Writer’s Character Charts“, einem mehrseitigen Fragebogen zur Definition einer fiktionalen Persönlichkeit, der alle möglichen Fragen zu einer Person beantworten lässt . Dieser ermöglicht ein dichtes Netz von Eigenschaften zu entwickeln, Widersprüche im Verhalten oder der Erscheinung des Charakters zu vermeiden…und die Figur tatsächlich kennenzulernen.

Das Ergebnis dieses Schrittes bildet die Grundlage und eine Quelle an Inspiration für das visuelle Design.

Wenn die Figur schon von anderer Hand vordefiniert ist, lese ich mich in sie ein und suche zusätzliche Inspiration und Referenzen, bevor ich mit dem skizzieren beginne...

(Bei Designs von Charakteren ohne narrativen Rahmen [für z.B. Werbeanzeigen oder Poster] ist die Wesensbeschreibung natürlich verzichtbar)

Im visuellen Design beginne ich mit groben Skizzen, arbeite mich vom Großen ins Kleine. Ich „taste“ Linien ab, entwickle eine starke Form. Ziel ist es, dass der Charakter in der Silhouette klar zu erkennen ist und Wiedererkennungswert hat. Ich spiele mit Proportionen und Statur, mit starken, einfache Linien um Haltung und Gesinnung auszudrücken. Gegebenenfalls Interaktionen mit Gegenständen oder anderen Figuren.

Einzelne Skizzen wirken wie Mikroentwicklungsstufen; durch die Wiederholung und stetige Veränderung , Verwerfung oder Verbesserung geladen, findet der Strich plötzlich „das Richtige“

Es folgen Studien zu Details, Gesicht, Variation von Kleidung oder Textur, aber auch zur Funktonalität, in Bewegung, im Verhältnis zur Umwelt.

Für den Interpretationsspielraum lege ich gerne einige stark unterschiedliche Varianten eines Charakters vor, um zu zeigen welche Möglichkeiten sich ausschöpfen lassen. Nachdem der Auftraggeber sich für einen Charakter entschieden hat, folgt die Detailarbeit.

Im Feinschliff experimentiere ich mit Farben, Ansichten von mehreren Seiten und Posen.

Im Bedarfsfall, fertige ich „Modelsheets“ von der finalen Figur an, genaue Seitenansichten des Charakters zur Weiterverarbeitung in 3D oder 2D Animation.